FA-Generalsekretär Knoll: „Rauswurf des kritischen SPÖ-Gewerkschafters Hübner ist bedauerlich“
„Offenbar haben nur hörige Schäfchen bei den Roten eine Daseinsberechtigung“
„Den Roten fehlt es an Demokratieverständnis und vernünftigen Umgang mit Kritik“, kommentierte heute der Generalsekretär der Freiheitlichen Arbeitnehmer, AK-Vorstand Gerhard Knoll den Rauswurf des sozialdemokratischen Gewerkschafters Josef Hübner aus der „Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst“ (FSG-GÖD).
Der Bundesvorsitzende in der Post-Hoheitsverwaltung hatte in offenen Briefen die Mindestsicherungsreform der schwarz-blauen Bundesregierung gelobt und Kritik an seinem Parteikollegen und Wiener Bürgermeister Michael Ludwig geübt.
„Wie man sieht, haben bei den Roten nur hörige Schäfchen eine Daseinsberechtigung. Wer seine kritische Meinung äußert, wird beinhart aussortiert“, so Knoll. Der Ausschluss Hübners füge sich nahtlos in das traurige Gesamtbild der Sozialdemokraten ein.
Welches seltsame Demokratieverständnis bei den Roten vorherrsche, habe Knoll vor einigen Jahren persönlich miterleben können: Knoll hatte 2011 den ehemaligen roten Arbeiterbetriebsratsvorsitzenden der voestalpine Stahl GmbH, Johann Linsmaier, bei der Sammlung der notwendigen Unterschriften zur Kandidatur unterstützt und bekam im Gegenzug auch seine Unterschrift für den freiheitlichen Wahlvorschlag. Kurze Zeit später wurde Linsmaier dafür aus der FSG ausgeschlossen.
„Mein Demokratieverständnis lässt so etwas zu. Im politischen Wettbewerb sind andere Meinungen völlig legitim. Man setzt sich zusammen, diskutiert und findet dann einen Kompromiss“, erklärte Knoll. „Bei den Roten orte ich allerdings ein mangelndes Demokratieverständnis, das in den eigenen Reihen anfängt und beim täglichen Schmutzkübelwerfen gegen die erfolgreiche Bundesregierung aufhört“, attestierte der FA-Generalsekretär.