LAbg. Kroiß: Beruhigungspille „Aktion 20.000“ keine dringliche Landesangelegenheit
FPÖ kritisiert SPÖ-Schnellschuss für neue Landesdienststellen
„In den letzten Jahren wurde der Verwaltungsapparat in Oberösterreich endlich personell verschlankt und Arbeitsabläufe optimiert. Diesen Reformschritt will die SPÖ jetzt wieder über den Haufen werfen“, wundert sich der freiheitliche Arbeitnehmersprecher LAbg. Rudolf Kroiß über einen sozialdemokratischen Antrag im heutigen Landtag, in den nächsten zwei Jahren 350 zusätzliche Dienststellen im Landesdienst zu schaffen. „Die Landesregierung zu beauftragen, sich Alibi-Beschäftigungen auszudenken, ist jedenfalls der falsche Weg.“
Statistisch wird es ab 50 Jahren schwerer, am Arbeitsmarkt neu Fuß zu fassen. „Laut AMS und unserem Wirtschaftslandesrat liegt aber der Grund bei einem Großteil der betroffenen Personengruppe 50+ nicht an fehlenden Arbeitsplätzen, sondern oft an körperlichen Beeinträchtigungen, fehlender Mobilität und am Fehlen der Deutschen Sprache“, klärt Kroiß auf.
Im Zuge der Aktion 20.000 wurden von der Bundesregierung 778 Millionen Euro bundesweit bereitgestellt. „Ja, auch im Land Oberösterreich und seinen Gemeinden würden sich einige bestimmte Dienststellen über mehr Personal freuen. Aber auch wenn man sich über den Geldsegen aus Wien sehr freuen könnte, bleiben noch viele Fragen offen. Zum Beispiel, wie sollen sich diese Arbeitsplätze in zwei Jahren nach Auslaufen der Bundesförderung finanzieren?“, so Kroiß.
„Die von der Bundesregierung zuletzt im Parlament beschlossene Aktion 20.000 ist lediglich eine Beruhigungspille, mit der die große Koalition versucht, die Arbeitslosenstatistik kurzfristig zu beschönigen – nicht mehr und nicht weniger“, stellt LAbg. Kroiß fest und fordert abschließend: „Nicht Arbeitslosigkeit subventionieren, sondern mit Qualifikationsmaßnahmen und nachhaltigen Anreizen eine Rückkehr in die Wirtschaft ermöglichen!“